Denk nicht, schau!

Sonderausstellung
15.3.-25.10.2026

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Wolfgang Hollegha (1929–2023) ist Meister der präzisen Verdichtung und Reduktion. Das macht ihn in einer Zeit, in der visuelle Reize allgegenwärtig sind, höchst aktuell. In der Anschauung der Natur beginnt für den Maler der Dialog zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion: „Wenn ich das Sichtbare als Ausgangspunkt nicht hätte, wäre das, was ich mache, ein rein willkürliches Geschmiere. Ich brauche das Sichtbare als Ausgangspunkt, um es zu verändern.“ Diese Haltung ist der Grundstein seines Schaffens.

Im mre feiert Hollegha seine große Deutschlandpremiere. Er zählt zu den bedeutendsten Malern Österreichs nach 1945. Bereits um 1960 feierte er große Erfolge in New York. Clement Greenberg, einer der einflussreichsten US-amerikanischen Kunstkritiker, sah Hollegha auf Augenhöhe mit den Protagonist:innen des Abstrakten Expressionismus. Er stellte in den USA an der Seite von Maler:innen wie Helen Frankenthaler, Morris Louis oder Kenneth Noland aus. Unsere Neupräsentation der Sammlung Reinhard Ernst ermöglicht ab Juni eine berührende Wiederbegegnung mit seinen historischen Weggefährt:innen.

Trotz dieser internationalen Anerkennung entschied sich Hollegha bewusst gegen eine Karriere in den Kunstmetropolen und zog sich 1962 auf einen Bauernhof am Rechberg nördlich von Graz zurück. In dieser Abgeschiedenheit entwickelte er über sechs Jahrzehnte ein farbenprächtiges, oft monumentales Werk.

Diese Ausstellung war ein großer Wunsch von Wolfgang Hollegha. An der Planung für den Auftakt in der Neuen Galerie Graz hat er bis zuletzt mitgewirkt. Das mre freut sich, sein Werk in diesem Umfang erstmals in Deutschland zu zeigen.

Eine Ausstellung des Museums Reinhard Ernst, Wiesbaden mit der Neuen Galerie Graz/Universalmuseum Joanneum

Katalog

Katalog: Wolfgang Hollegha
Museum Reinhard Ernst, Neue Galerie Graz (Hrsg.),
Wienand Verlag, 2025
VK: 32 €
ISBN 978-3-86832-844-8

Ab Ende Oktober 2026 in unserem Online-Shop und ab März 2026 im Museumsshop erhältlich.

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