Richard Diebenkorn zog 1950 nach Albuquerque, als er auf der Suche nach einem Graduiertenstudiengang auf die Universität New Mexico stieß. Seine Familie bezog eine Hausmeisterhütte auf einer Ranch außerhalb von Albuquerque in der Nähe des Rio Grande. In den folgenden zwei Jahren entstanden viele Zeichnungen nach der Landschaft und von Tieren. Die Landschaften schichtete er aus einzelnen Farbfeldern aus Rot-, Grau-, Schwarz- und Ockertönen. Prägend für den zweiten Teil der Albuquerque-Serie war die Vogelperspektive auf die Erde, die er vom Flieger auf dem Weg zu einer Ausstellung von Arshile Gorky im San Francisco Museum of Art im Jahr 1952 erlebte und die den schematischen Bildaufbau verstärken sollte.

Richard Diebenkorn (1922–1993)

Albuquerque #7, 1951

Aktuell Ausgestellt: Ja (Raum: Zuhause in der Malerei)

Material: Öl auf Leinwand
Größe: 178,8 x 97,5 cm
Inv-Nr.: B_495

Schlagworte:

Provenienz

Vorbesitz: Nachlass des Künstlers; Greenberg Van Doren Gallery, New York, 2010; Privatsammlung, 2010
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, Phillips, New York, 2019

Ausstellungsliste

Einzelausstellungen:
2015
„Richard Diebenkorn“, Royal Academy of Arts, London, Vereinigtes Königreich
2012
„Richard Diebenkorn: The Ocean Park Series”, Modern Art Museum of Fort Worth, Fort Worth, Texas
2010
„Richard Diebenkorn: Paintings & Drawings 1949–1955“, Greenberg Van Doren Gallery, New York, USA
2008
„Richard Diebenkorn in New Mexico“, Grey Art Gallery of New York University, New York; The Phillips Collection, Washington, District of Columbia (D.C.); The San Jose Museum of Art, San Jose, Kalifornien; Harwood Museum of Art of the University of New Mexico, Taos, New Mexico
1999
„Richard Diebenkorn“, San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco, Kalifornien
Gruppenausstellungen:
2010
„Collecting Biennials”, Whitney Museum of American Art, New York, USA
1951
„Master’s Degree Exhibition“, University Gallery of the University of New Mexico, Albuquerque, New Mexico

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Die Malerei von Richard Diebenkorn ist von der Auseinandersetzung mit Landschaften geprägt. Zeit seines Lebens hat er an unterschiedlichen Orten gelebt, etwa in New York, Woodstock, New Mexico, Urbana, Illinois und Berkeley und diese Orte haben immer wieder Eingang in sein künstlerisches Schaffen erhalten. Schon als junger Teenager reiste er mit seinen Eltern mit dem Zug durch den südlichen Teil New Mexicos und begeisterte sich für die Landschaft der Chihuahua-Wüste.

Als er 1950 auf der Suche nach einem Graduiertenstudiengang auf die Universität New Mexico in Albuquerque stieß, siedelte der Künstler mit seiner Frau Phyllis und den beiden Kinder von Sausalito in die neue Stadt um. Sie bezogen eine Hausmeisterhütte auf einer Ranch außerhalb von Albuquerque in der Nähe des Rio Grande. In den folgenden zwei Jahren entstanden viele Zeichnungen nach der Landschaft und von Tieren. Von seinen Zeitgenossen wie Mark Rothko, Clyfford Still und David Park übernahm Diebenkorn die Farbpalette aus Rot-, Grau-, Schwarz- und Ockertönen. Die Landschaften schichtete er aus einzelnen Farbfeldern. Prägend für den zweiten Teil der Albuquerque-Serie war die Vogelperspektive auf die Erde, die er vom Flieger auf dem Weg zu einer Ausstellung von Arshile Gorky im San Francisco Museum of Art im Jahr 1952 erlebte und die den schematischen Bildaufbau verstärken sollte.

Richard Diebenkorn starb 1993 im Alter von 70 Jahren in Berkeley, Kalifornien. Im Nachruf bezeichnete ihn die New York Times als „führenden amerikanischen Künstler der Nachkriegszeit, dessen zutiefst lyrische Abstraktionen Erinnerungen an das schimmernde Licht und die Weiträumigkeit Kaliforniens wachrufen“. [1]

Literaturverweise

[1] „Richard Diebenkorn, Lyrical Painter, Dies at 71“, in: The New York Times, 31. März 1993, Sektion A, Seite 1, National edition. Online-Version: https://www.nytimes.com/1993/03/31/obituaries/richard-diebenkorn-lyrical-painter-dies-at-71.html (Abruf: 3.3.2023).