Renato Birolli zählt zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenngleich seine Malerei zur abstrakten Kunst gezählt wird und zunächst ungegenständlich wirkt, ist es die Durchdringung der Realität bis ins Grenzenlose, die ihn antreibt. Es gelingt ihm, die Substanz des Bildinhalts herauszuarbeiten: Die Natur, Landschaften, Meer, Licht oder Feuer zeigen sich in seinen Werken in einer Verflechtung von abstrakten Formen und Farben. Das Beispiel aus der Sammlung Reinhard Ernst zeigt mit einem satten Rot-Braun, kräftigem Orange, leuchtendem Rot sowie einem lichten Weiß und Blau alle Facetten eines Naturphänomens: Un fuoco che si spegne – Ein Feuer, das erlischt.
Renato Birolli (1905–1959)
Fuoco che si spegne, 1957/58
Aktuell Ausgestellt: Nein
Material: Öl auf Leinwand
Größe: 113,2 x 121 cm
Inv-Nr.: B_246
Schlagworte:
Vorbesitz: Catherine Viviano Gallery, New York
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, Christie’s, Mailand, 2012
Einzelausstellungen:
2005
„Renato Birolli sentire la natura“, Museo d’Arte Mendrisio, Mendrisio, Schweiz
2001
„Renato Birolli 1943-1958“, Rifugio Gualdo – Sesto Fiorentino, Florenz, Itallien; Casa del Mantegna, Mantua, Italien
1979
„Renato Birolli. Le Cinque Terre e i disegni della Resistenza“, Centro Allende, La Spezia, Italien; Circolo Curiel, Manarola, Italien; Accademia Linguistica di Belle Arti, Genua, Italien
1977
„Renato Birolli“, Università di Parma – Centro studi e archivio della comunicazione, Parma, Italien
1970
„Renato Birolli“, Palazzo dei Diamanti, Ferrara, Italien; Palazzo Te, Mantua, Italien
1969
„L’ultima stagione di Renato Birolli“, Galleria Narciso, Turin, Italien
1962
„Renato Birolli“, Catherine Viviano Gallery, New York, USA
Gruppenausstellungen:
2004
„Viaggio dell’anima nel Golfo dei Poeti“, Palazzo Ducale, Genua, Italien
1967
„Arte italiana dal 1920 a oggi“, Quadriennale Nazionale d’Arte – Istituto Italo-Latino-Americano, Rom, Italien; El Salvador, Zentralamerika; Guatemala, Zentralamerika; Honduras, Zentralamerika; Nicaragua, Zentralamerika; Costa Rica, Zentralamerika
Wenngleich Renato Birrolis Malerei zur abstrakten Kunst gezählt wird und zunächst ungegenständlich wirkt, ist es die Durchdringung der Realität bis ins Grenzenlose, die ihn antreibt. In seiner Malerei gelingt es ihm, die Substanz des Bildinhalts herauszuarbeiten: Die Natur, Landschaften, Meer, Licht oder Feuer zeigen sich in seinen Werken in einer Verflechtung von abstrakten Formen und Farben. Das Beispiel aus der Sammlung Reinhard Ernst zeigt mit einem satten Rot-Braun, kräftigem Orange, leuchtendem Rot sowie einem lichten Weiß und Blau alle Facetten eines Naturphänomens: Un fuoco che si spegne – Ein Feuer, das erlischt.
Renato Birolli zählt zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg. Unmittelbar nach seinem Kunststudium an der Accademia di Belle Arti in Verona zog Birolli 1928 nach Mailand. 1937 war er einer der Mitbegründer der Künstlergruppe Corrente (ital. Strom), die im Umfeld der italienischen Resistenza künstlerisch gegen den Faschismus agierte. Zudem war Birolli an der Gründung der Nuova Secessione Artistica, später bekannt als Fronte Nuovo delle Arti, beteiligt. Diese Gruppen formierten sich nicht aus programmatischen Motiven, vielmehr zählte hier die geistige Verwandtschaft des künstlerischen Schaffens. 1952 gründete er mit sieben weiteren Künstlern in Rom die Gruppo degli Otto, die sich für die Abstraktion in der Kunst aussprach. Diese acht abstrakten Maler – zu denen auch Mattia Moreni, Giuseppe Santomaso und Emilio Vedova zählten, deren Werke ebenfalls in der Sammlung Ernst zu finden sind – waren regelmäßig auf der Biennale vertreten. Birolli nahm außerdem an der ersten und, posthum, der documenta II (1959) teil. Weiterhin wurde sein Werk in zahlreichen nationalen sowie internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem auch 1951 auf der I. Biennale von São Paulo.