Helen Frankenthalers Arbeiten der 1980er Jahre sind ob ihrer unterschiedlichen Arbeitstechniken und Herangehensweisen von großer formaler Vielfalt geprägt. Das Gewebe wird im künstlerischen Prozess auf dem Boden mit gestischen Spuren, Spritzer dünnflüssiger Farbe und materiellen Farbschichten bearbeitet. Erst in einem zweiten Schritt wählt Frankenthaler den Bildausschnitt aus. Während des Malens sind alle Regeln außer Kraft gesetzt, zugunsten von Improvisation und freiem künstlerischem Handeln.

Helen Frankenthaler (1928–2011)

Pyramid, 1988

Aktuell Ausgestellt: Ja (Raum: Zuhause in der Malerei)

Material: Acryl auf Leinwand
Größe: 169 x 166,5 cm
Inv-Nr.: B_375
Bildrechte: VG Bild-Kunst, Bonn; Copyright: Helen Frankenthaler Foundation, New York

Schlagworte:

Provenienz

Vorbesitz: John Berggruen Gallery, San Francisco
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, Christie’s, London, 2016

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Helen Frankenthalers Arbeiten der 1980er Jahre sind ob ihrer unterschiedlichen Arbeitstechniken und Herangehensweisen von großer formaler Vielfalt geprägt. Das Gewebe wird im künstlerischen Prozess auf dem Boden mit gestischen Spuren, Spritzern dünnflüssiger Farbe und dicken Farbschichten bearbeitet. Erst in einem zweiten Schritt wählt Frankenthaler den Bildausschnitt aus. Während des Malens sind alle Regeln außer Kraft gesetzt, zugunsten von Improvisation und freiem künstlerischem Handeln: „Die einzige Regel ist, dass es keine Regeln gibt. Alles ist möglich – Metallfarbe oder etwas Hässliches oder das Schütten von einer enormen Menge an Farbe auf dünnes Papier. Es geht um Risiken, das bewusste Eingehen von Risiken. Das Bild entfaltet sich, übernimmt die Führung, entwirrt sich, während ich weitermache. Ich beobachte alles, wie es sich entwickelt, und ergreife es. Mehr und mehr spüre ich, wie es sich manifestiert, wie es aussehen muss.“ [1]

Literaturverweise

[1] Helen Frankenthaler, in: Karen Wilkin, Frankenthaler. Works on paper, 1949–1984, Ausst.-Kat. Solomon R. Guggenheim u.a., New York 1984, S. 101.