Im Studium am Black Mountain College lernt Kenneth Noland durch seine Lehrer Ilya Bolotowsky und Josef Albers die geometrische Abstraktion kennen. Er zählt zu den herausragenden Vertretern der Farbfeldmalerei, bei der Farbe und Form exakt ausbalanciert sind. Ende der 1960er Jahre beginnt die Serie der pastellfarbenen, teils sehr großen Streifenbilder. In einem äußerst dünnen Farbauftrag, inspiriert von Helen Frankenthalers Soak Stain-Technik, trug er mittels Pinsel, Rollbürste, Gummiwalze oder Schwamm Streifen unterschiedlichster Breite in bis zu 30 Farbtönen auf. In den 1970er Jahren wurden die Streifen zunehmend durch flächige Farbzentren an den Rand gedrängt, wie in Sun Bouquet von 1972.

Kenneth Noland (1924–2010)

Sun Bouquet, 1972

Aktuell Ausgestellt: Ja (Raum: Zuhause in der Malerei)

Material: Acryl auf Leinwand
Größe: 174,5 x 362,8 cm
Inv-Nr.: B_313
Bildrechte: VG Bild-Kunst, Bonn

Schlagworte:

Provenienz

Vorbesitz: André Emmerich Gallery, New York, 1972; Privatsammlung; Salander-O’Reilley Gallery, New York; Privatsammlung, New York
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, Christie’s, New York, 2014

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Im Studium am Black Mountain College lernt Kenneth Noland durch seine Lehrer Ilya Bolotowsky und Josef Albers die Spielarten der geometrischen Abstraktion kennen. In der Folge zählt er zu den herausragenden Vertretern der Farbfeldmalerei, einer Form von Malerei, bei der Farbe und Form exakt ausbalanciert sind. Den Begriff prägte der Kunstkritiker Clement Greenberg, der als Nolands Entdecker und langjähriger Mentor gilt, erstmals um das Jahr 1960. Greenberg hatte Noland und Morris Louis 1952 mit Helen Frankenthalers Soak-Stain-Technik vertraut gemacht, und beide experimentierten von da an mit der neuen Technik, bei der unpräparierte Leinwand mit verdünnter Acrylfarbe eingefärbt wurde.

Ende der 1960er Jahre beginnt die Serie der pastellfarbenen, teils sehr großen Streifenbildern. Für diese trug er durch einen äußerst dünnen Farbauftrag mittels Pinsel, Rollbürste, Gummiwalze oder Schwamm in unterschiedlichster Breite in bis zu 30 Farbtönen auf. In den 1970er Jahren wurden die Streifen zunehmend durch flächige Zentren an den Rand gedrängt und dienten zur Einfriedung der dominanten Farbzentren im Mittelfeld, wie in Sun Bouquet von 1972.