Für ihre erste Solo-Ausstellung 1964 in der Gutai Pinacoteca, Ausstellungsraum und kommunales Zentrum von Gutai, schuf Yuko Nasaka eine Vielzahl von Arbeiten, die sie als großformatige Wandinstallation präsentierte. Auf einer Grundfläche aus Holz trug sie mit Hilfe einer Töpferscheibe Acrylharzlacke auf, die so von der Mitte ausgehende Kreise ausbilden und eine faszinierende Materialität erzeugen. Die Form des Kreises wurde zum lebenslangen Motiv ihrer künstlerischen Arbeit.

Yuko Nasaka (*1938)

Work, 1964

Aktuell Ausgestellt: Ja (Raum: From Zero to Action)

Material: Harz und Lack auf Holz
Größe: 135,1 x 90 cm
Inv-Nr.: B_248

Schlagworte:

Provenienz

Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, SBI Art Auction, Tokyo, 2012

Mehr erfahren

Eine der bekanntesten Künstlerinnen der zweiten Generation der japanischen Gruppe Gutai, Yuko Nasaka, entwickelte eine eigene faszinierende Bildsprache, für die diese Arbeit von 1964 exemplarisch steht. Für ihre erste Solo-Ausstellung 1964 in der Gutai Pinacoteca, Ausstellungsraum und kommunales Zentrum von Gutai seit 1962, schuf sie eine Vielzahl von Arbeiten, die sie in der Ausstellung als großformatige Wandinstallation präsentierte. Wie die Arbeit in der Sammlung Reinhard Ernst, in Gutai-Tradition schlicht Work (dt. Arbeit) benannt, setzen sich auch die anderen jeweils aus sechs quadratischen Paneelen zusammen, die eine Kreisform zeigen.

Die Form des Kreises prägte Yuko Nasaka schon als Kind einer Familie, die Messgeräte für Schiffe herstellte, und wurde zum lebenslangen Motiv ihrer künstlerischen Arbeit. Wie für viele Gutai-Künstler:innen ist der körperliche Akt des Schaffens wichtig für Yuko Nasaka und überträgt sich auch in der Präsenz der Oberflächenstruktur ihrer Bilder. Auf einer Grundfläche aus Holz trägt Nasaka mit Hilfe einer Töpferscheibe Acrylharzlacke auf, die so von der Mitte ausgehende Kreise ausbilden und eine faszinierende Materialität erzeugen. In ihrer künstlerischen Arbeitsweise ist sie einerseits stellvertretend für die zweite Generation Gutai, die sich verstärkt aufkommenden industriellen und experimentellen Technologien zuwandte, und findet gleichzeitig zu einer komplett neuen und eigenständigen Bildsprache. Robert Rauschenberg, John Cage und Merce Cunningham gehörten zu den prominentesten Besucher:innen ihrer Einzelausstellung, die internationale Aufmerksamkeit erlangte. Nach einer Schaffenspause von zwanzig Jahren stellt Yuko Nasaka seit den 2010er Jahren neuere Arbeiten aus, zuletzt u.a. in Tokyo und Amsterdam.